Einer Gruppe von Crackern ist es offenbar gelungen, sich Zugriff auf die Computer von Stromnetzbetreibern in den USA zu erschleichen.
Die daraus entstehenden und möglichen Gefahren werden in Expertenkreisen als äußerst weit reichend angesehen. Dies geht aus einem jüngst auf dem US-amerikanischen Nachrichtenportal "Wallstreet Journal" veröffentlichten Bericht hervor. Demzufolge soll es den bisher noch unbekannten Einbrechern geglückt sein, in die jeweiligen Rechner einzudringen. Darüber hinaus sollen die angeblichen "Cyberspione" auch Schadsoftware auf den Geräten aufgespielt haben.
Woher die Angreifer stammen, scheint noch nicht lückenlos klar zu sein. Es ist die Rede von China und Russland. Allerdings habe man auch Spuren aus anderen Nationen gefunden. Die Ermittlungen in diesem Zusammenhang werden vermutlich noch eine Weile andauern. Besonders interessant ist, dass kein Versuch gestartet wurde, das Stromnetz zu stören. In Geheimdienst-Kreisen wird alleine diese Tatsache dennoch äußerst kritisch betrachtet.
Zudem spekulieren die zuständigen Experten noch in eine ganz andere Richtung. Unter Umständen könnte das vorantreibende Motiv hinter dem Übergriff der Bedarf nach Wissen bezüglich der eingesetzten Infrastruktur gewesen sein. Prinzipiell lässt sich das Pentagon die Abwehr von Cyber-Attacken eine beträchtliche Summe Geld kosten. Alleine in den letzten Monaten habe man knapp 100 Millionen US-Dollar für die virtuelle Verteidigung ausgegeben. Bezogen auf das Stromnetz hat die Investition offensichtlich ihren Zweck verfehlt.