Erste Demonstration der neuen Schnittstelle.
Auf einer Fachkonferenz in New Orleans haben AMD und Seagate erstmals Prototypen von Geräten vorgeführt, die per Serial-ATA eine Bruttogeschwindigkeit von 6 Gigabit pro Sekunde erreichen. Mit einer Verabschiedung des neuen Standards wird noch 2009 gerechnet.
In einer gemeinsamen Presseerklärung haben AMD und Seagate die Vorführung grob beschrieben. Während Seagate angab, es habe sich um einen Prototypen einer Festplatte der Serie Barracuda gehandelt, blieb AMD mit einem "künftigen Chipsatz" recht vage. Das System soll gegenüber einem Vergleichsaufbau mit SATA-2-Geräten um die Festplatte Barracuda 7200.12 rund 5,5 statt 2,5 Gigabit pro Sekunde übertragen haben. Gemeint sein dürften hier Burst-Transfers aus dem Puffer der Festplatte, bereits erhältliche Festplatten erreichen nicht annähernd diese Geschwindigkeiten beim Lesen von Daten von den Magnetscheiben. Dringend erwartet wird der neue Standard, der noch 2009 als Serial-ATA 3.0 vom Konsortium SATA-IO verabschiedet werden soll, aber dennoch. Vor allem aktuelle SSDs wie etwa von Intel und Samsung erreichen bereits Transferraten von über 200 Megabyte pro Sekunde und nähern sich damit dem theoretischen Maximum von 3 Gigabit pro Sekunde, welches das aktuelle SATA 2.6 bietet. Wie alle SATA-Versionen soll auch die neue Ausgabe abwärtskompatibel bleiben, ältere Festplatten laufen so auch an SATA-3-Hostadaptern und SATA-3-Laufwerke auch an älteren Controllern. Auch an den Kabeln und Steckern ändert sich mechanisch nichts, ob für die verdoppelte Geschwindigkeit eigens zertifizierte Kabel nötig sind, steht noch nicht fest. Ein kleiner Dämpfer ist die Vorführung von AMD und Seagate für Intel, das an den ersten Umsetzungen von Serial-ATA maßgeblich mitgewirkt hatte. Eine öffentliche Vorführung SATA-3 hat Intel jedoch noch nicht vorzuweisen.