Wissenschaftler haben das Nutzungsverhalten von Computerspielern in Deutschland untersucht und dazu 600 Gamer ab 14 Jahren befragt.
Durchschnittlich zocken die Probanden sechs Stunden pro Woche, Männer unter 30 jedoch länger. In Deutschland sei ein Drittel aller Computerspieler älter als 40 Jahre behauptet die Studie. Lieblingsgenre der Deutschen sind laut Studie Knobel- und Denk-Spiele. Sport-, Renn-, Strategie- und Simulationstitel würden von etwa einem Viertel der Gamer gespielt werden. Für Abenteuer- und Rollenspiele – hierzu rechnet die Studie auch Multiplayer-Titel wie World of Warcraft – sind für 13 Prozent aller Spieler interessant. Bei den unter 30jährigen steige der Wert auf über 20 Prozent.
Insgesamt zeigen laut Studie 98,6% der Spieler ein unauffälliges Verhalten, 0,9% stufen die Wissenschaftler als gefährdet ein und etwa 0,5% gelten als abhängig. Bei den 14- bis 19jährigen fallen die letzten beiden Zahlen etwas höher aus, sagen die Wissenschaftler. Die geringe Zahl Abhängiger gestalte Rückschlüsse auf Geschlecht oder Bildung schwierig.
In einem Diagramm werden Gamer, die mehr als 90 Minuten täglich spielen, als extensive Spieler bezeichnet. Zumindest einmal in der Woche spielen 39% solo am PC und 23,1% alleine an der Spielkonsole. Auf dem Handy spielen 14,7% wenigstens einmal pro Woche. Online-Spiele werden laut Studie von 17,5% der Gamer mit oder gegen andere gezockt.
Durchgeführt wurde die Studie von Wissenschaftlern des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung an der Uni Hamburg zusammen mit dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik an der Fachhochschule Köln. Die Studie empfiehlt der Spieleindustrie, Bindungsfaktoren wie Belohnungssysteme transparent zu vermitteln.
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